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Einladungen ins Gewahrsein
Die Texte stammen alle aus meinem Newsletter. Diesen verschicke ich ca. ein Mal pro Woche. Wenn du lieber hörst statt liest, findest du alle Newsletter ab 2023 auch als Audiodatei auf SoundCloud. Wenn du nichts verpassen möchtest, dann trage dich am besten gleich ein.
Warum überhaupt Erwachen?
in Einladungen ins GewahrseinViele Jahrzehnte habe ich mir den Kopf darüber zerbrochen, warum es überhaupt ein spirituelles Erwachen braucht oder andersherum: Warum bin ich überhaupt eingeschlafen?
Die Kurzfassung der Menschwerdung
Wenn wir geboren werden, nehmen wir uns nicht getrennt und in einem Körper wahr. Wir erfahren alles direkt und unmittelbar als Sinneserfahrung, ohne Zuordnung, Label oder Bewertung. Im Laufe unseres Lebens sammeln wir immer mehr Ideen und Konzepte, die sich zu Glaubensmustern und Gewohnheiten formieren und schlussendlich die Idee eines getrennten Ich hervorbringen.
Aber warum tun wir das? Warum sammeln wir Ideen? Wir tun dies, um uns zu schützen. Die Wirklichkeit erscheint zu schmerzhaft. Wir puffern das Leben mit all seiner Wucht, mit all seinem Auf und Ab und seiner Vergänglichkeit ab. Und wie tun wir das? Indem wir etwas scheinbar Verlässliches und Dauerhaftes erschaffen: Ein Ich, das die Kontrolle über das Leben hat.
Der Weg zurück: Das Erwachen
Der Weg zur Wahrheit, der Weg des Erwachens, ist der Weg zurück zu unserer direkten Erfahrung von dem, was jetzt gerade hier ist. Diese direkte Erfahrung ist nie verloren gegangen. Sie steht uns jederzeit zur Verfügung. Wir müssen sie nicht erst erschaffen oder etwas dafür tun. Sie ist uns näher als jeder Gedanke. Wir bemerken nur nicht, dass das reine SEIN, die Wahrheit da ist, weil wir mit unserer Aufmerksamkeit bei unserer selbst erschaffenen Idee von einer Welt und einem Ich hängen.
Wenn du genug hast von deinen eigenen Ideen und wenn du wissen willst, was wirklich ist, dann möchte ich dir die folgenden drei Übungen aus den letzten Newslettern ans Herz legen:
Willkommen in der Realität!
in Einladungen ins GewahrseinSeit einigen Monaten bin ich intensiv mit der Erforschung der Wahrheit durch die direkte und reine Sinneserfahrung zugange. Und ich bin total erschreckt im positivsten aller Sinne wie viel von dem, was ich bereits als wahr erkannt zu haben schien, immer noch subtilere Identifikationen mit Gedanken und Ideen sind.
Das Ende des spirituellen Egos
Für einen Geist, der das Besondere liebt, der es gerne heilig und außergewöhnlich hätte, ist die Erkenntnis, dass es ausschließlich um die direkte Erfahrung dessen geht, was jetzt hier ist, geradezu niederschmetternd. Denn es bedeutet, die Identifikation mit allen Gedanken, loszulassen, auch die mit den ganz besonders spirituellen (Ich bin Licht. Ich bin der Sohn Gottes. Ich bin Gewahrsein…) und sich stattdessen dem Gewöhnlichsten zuzuwenden, was es gibt: Der direkten Erfahrung von Hören, Sehen, Spüren, Schmecken, Riechen.
Alles nur Fantasie?
Und weil es wie immer nicht darum geht, dass du das glaubst, weil ich oder irgendjemand anderes es sagt, lade ich dich auf deine ganz eigene Forschungsreise ein, auf der du selbst überprüfen kannst, was von dem, was du denkst, wirklich da ist und was nur in deiner Fantasie existiert.
Du kannst diese Selbsterforschung hier und jetzt sofort beginnen:
Möglicherweise kommt dir diese Art deine Gedanken zu beobachten, etwas seltsam oder sogar unangenehm vor. Das mag daran liegen, dass der Verstand am liebsten unter dem Radar operiert und sich nun etwas sehr exponiert vorkommt. Sehr gut! Dann nimm diesen Gedanken und überprüfe, was davon du jetzt direkt und unmittelbar erfahren kannst – einen Druck in der Magengegend, einen trockenen Hals, eine Kontraktion im Brustraum oder…?
Bist du bereit für die Realität, schnöde und ganz gewöhnlich ohne spirituellen Zuckerguss?
Bereit für den Reality Check?
in Einladungen ins GewahrseinEines der größten Hindernisse, dem ich auf dem Weg zur Wahrheit begegnet bin, sind Erwartungen an das Erwachen. Oft verstecken sie sich zwischen den Zeilen und sind allzu oft der „blinde Fleck“.
Bereit für den Reality Check?
Erst kürzlich habe ich dazu zwei Anleitungen verfasst, die sich diesem Thema widmen. Falls du sie noch nicht kennst, lade ich dich ein, sie in aller Ruhe durch-zugehen. Was du dazu brauchst ist Zeit, Stift und Papier und ein offenes Herz:
Mach eine ehrliche Inventur deiner Erwartungen
Nutze deine Inventur für mehr Klarheit
Was bleibt übrig?
Nun stellst du dir vielleicht die Frage, was denn das Problem mit Erwartungen ist? Ganz grundsätzlich gesagt sind Erwartungen wie eine Schicht zwischen dir und der Wahrheit, die unveränderlich und dauerhaft und nicht gebunden an bestimmte Voraussetzungen oder Betrachtungsweisen ist.
Diese Schicht besteht aus folgenden Ideen:
So weit zur Theorie. Was zählt, ist dein direktes Überprüfen und Erkennen dieser Ideen in deinem Geist. Schaue nach (denke nicht darüber nach), schaue selber nach: Was bleibt übrig, wenn alle Erwartungen losgelassen sind?
Bist du auch ein Dickkopf?
in Einladungen ins GewahrseinSo viele Jahre habe ich versucht, es alleine zu schaffen. Mit meinem ausgeprägten Dickkopf – ich gegen den Rest der Welt. Vor allem aber gegen Gott, das Leben selbst.
Dein Wille geschehe
Dieser Eigenwille ist ein tief sitzender Instinkt im menschlichen System. Unschuldig und ohne böse Absicht – er ist der Ursprung und die Triebfeder des Ich. Durch ihn bin ich dieses getrennte Ich mit meinen Vorlieben und Abneigungen, mit meiner scheinbaren eigenen Existenz.
Diesen Eigenwillen abzugeben, fühlt sich an wie Sterben. Wer bin ich, wenn ich nichts mehr will? Wer bin ich, wenn ich sage „Dein Wille geschehe!“? Was geschieht, wenn ich leer bin? Leer von eigenen Ideen und Wünschen?
Diese Fragen sind sind sehr wirksam, wenn du sie ganz einsinken lässt in deine direkte Erfahrung – wenn du nicht weißt, wie das geht, sprich mich gerne an oder komm zum Forschungsraum immer mittwochs auf Zoom.
Die leere Leinwand
In einer meiner Meditationen tauchte das Bild von der weißen leeren Leinwand auf: Gott ist der Maler und ich die Leinwand. Wenn ich selbst schon einiges auf die Leinwand gemalt habe, werde ich die Spuren Gottes auf der Leinwand nicht so leicht erkennen.
Wenn ich die Leinwand leer mache, dann kann das Göttliche sich ungehindert entfalten. Dann kann Leben frei fließen. Durch mich. Dann kann Leben meine Talente und meinen Ausdruck nutzen, um sich zu entfalten.
Was möchte Gott durch dich in die Welt bringen?
Anmerkung: Absolut gesprochen gibt es weder dich noch Gott, weder die Leinwand noch den Maler, sondern einfach nur das, was ist. Während die Idee von einem Ich noch geglaubt wird, können diese Symbole hilfreiche Brücken auf dem Weg sein.
Wovor läufst du davon?
in Einladungen ins GewahrseinLange Zeit habe ich die spirituelle Praxis dazu benutzt, um auszuweichen und das Offensichtliche zu vermeiden: Dass ich auch Mensch bin mit allen Erfahrungen, die das Leben bringt.
Auf der Flucht
Meine Idee war, dass das Erwachen eine Art Fluchtweg wäre, um mich nicht mit meinen Schatten, meinen Traumata und dem ganzen Leid hier auf der Welt beschäftigen zu müssen. Ich redete mir ein, dass alles hier ja sowieso nur vorübergehend sei und nicht die Wahrheit und warum soll ich mich damit rumschlagen?
Diese Vermeidung, auch spiritual bypassing genannt, hat vor allem eines getan: Sie hat mich abgeschnitten von meiner Lebendigkeit, von meiner Freiheit und der Liebe. Denn Liebe ist bedingungslos und inklusiv. Sie schließt nichts aus und heißt alles willkommen.
Ankommen und da sein
Da stand ich nun mit eine Rucksack voller spirituellem Wissen und Techniken und musste mir eingestehen, dass ich jahrzehntelang in die falsche Richtung gelaufen war (oder auch nicht, war ich durch den Umweg doch genau da gelandet, wo es für mich weiterging). Doch hier kommt nun der Twist in meiner Story: Immer dann wenn ich bereit bin, alles aufzugeben, mich dem Unbekannten hinzugeben, reicht das Leben mir die Hand. So auch dieses Mal. Mir begegneten die Dyaden Meditationen.
In diesem Format treffen sich Formlosigkeit und Form, Menschsein und Erwachen, Stille und Begegnung. In einem geschützten und klaren Rahmen kann ich mit einem Gegenüber zusammen erforschen, wer ich bin, als Mensch in Raum und Zeit und als reines Gewahrsein HIER und JETZT. Es gibt kein Ausweichen und kein Verstecken. Bezeugt durch den anderen, gehalten von der gemeinsamen Energie darf alles auftauchen.
Mit jeder Dyade fällt eine Schicht von mir ab, befreie ich mich von alten Glaubenssätzen, komme ich in Kontakt mit mir, dem anderen, dem Göttlichen. Und weil ich absolut von dieser Art der Selbsterforschung begeistert bin, möchte ich sie mit dir teilen – live vor Ort oder auch online. Aktuelle Termine findest du auf der Seite über Dyaden Meditation.
So kommst du zurück ins JETZT
in Einladungen ins Gewahrsein„Verflixt!“ Mal wieder stehe ich staunend, ein bisschen verzweifelt und ein bisschen bewundernd, vor dem größten Magier aller Zeiten: Der Mechanismus, der sich Ego nennt, das selbstreferenziernde Gedankengeflecht, das getrennte Selbst hat es mal wieder geschafft, meine Aufmerksamkeit abzulenken von dem, was JETZT gerade da ist.
Zurück ins JETZT
Also werde ich still. Ich sitze mit geschlossenen Augen und lausche. Ich richte meine Aufmerksamkeit bewusst auf meine Sinneswahrnehmungen. Ich höre eine Kuh in der Ferne muhen, ein Rauschen in meinen Ohren. Ich spüre das Gewicht meines Körpers auf meinen Sitzhockern ruhen. Die Decke unter meinen Beinen fühlt sich weich an. Der Körper und die Sinne sind mein Tor zurück ins JETZT.
JETZT spüre ich auch leichte Kopfschmerzen und eine zarte Traurigkeit. JETZT gibt es keine Schleier der Ablenkung zwischen mir und dem Leben. Alles, was von Gedanken verdeckt wurde, liegt offen da, um gesehen und gefühlt zu werden. Ich bemerke, wie ich zart und weich werde; wie Öffnung stattfindet in meinem Herzraum. Dankbarkeit taucht auf.
Bewusst wählen
Ich werde mir bewusst, dass auch das eine Sache der Perspektive ist: Gedanken sind Schutzmechanismen gegen potentielle Schmerzen und Leid, sagt das Ego. Gedanken sind Abwehrmechanismen gegen die direkte Erfahrung des Lebens, sagt die innere Weisheit. Und ich bin ein bewusstes Wesen, dass die Fähigkeit hat, zu wählen.
Ich muss das Ego und seine Gedankenstrategien nicht verdammen. Ich kann es sehen und würdigen für seinen Versuch, mich schützen zu wollen. Und dann kann ich weiterziehen zu dem, was ich wirklich will: Diesen Moment so roh und authentisch, wie er sich jetzt gerade entfaltet, vollständig zu umarmen, so vollständig bis die Umarmung sich auflöst in dem Erkennen, das es weder mich noch diesen Moment je gegeben hat – ich bin dieser Moment!
Im Spiegelkabinett des Egos
in Einladungen ins GewahrseinDer Auflösungsprozess der Suchenden geht weiter. Wie eine Zwiebel, Schicht um Schicht, tauchen lang gepflegte und gehegte Glaubenssätze auf und schreien lautstark nach Aufmerksamkeit. Ich bin Zeugin und Zwiebel gleichermaßen. Ich schaue mir praktisch dabei zu, wie ich mich selber schäle. Ziemlich makaber, aber alternativlos. Zumindest hier.
Was schreit die Suchende denn da?
Da ist immer noch eine, die erwachen will. Eine, die wissen will, ob sich das ganze Leiden und die Entbehrungen gelohnt haben. Eine die festhalten will an der Hoffnung, dass das Leben nicht total abgef*ckt ist und dass es bitte schön einen Sinn hat. Diese Eine ist ziemlich sauer. Sie sagt: „Seit 40 Jahren renne und mache ich, lasse das weltliche Leben ziehen, aber wofür? Wo ist mein Anteil vom großen Glück der Erleuchtung?“
Da sitze ich nun mit dieser wütenden Stimme im Kopf. Ich höre sie nicht nur. Ich fühle sie in jeder Zelle meines Körpers. Ich spüre ihren Schmerz, ihre Verzweiflung. Ich weine ihre Tränen.
Noch mehr Stimmen im Kopf
Und gerne, nur allzu gerne würde eine andere Stimme in mir sie in ein dunkles Loch stecken, sodass ich sie nicht hören und nicht sehen muss. „Kann die nicht mal aufhören? Wenn sie nicht wäre, dann wäre hier alles voll in Butter. Dann wäre das Leben im Flow und voller Präsenz und Hingabe und so.“
Ich finde die Beschreibung, dass das Ego einem Spiegelkabinett gleicht, sehr zutreffend. Aus jeder Ecke grinst dich die Idee der Trennung in verschiedenen Verzerrungen und Verkleidungen an.
Liebevoll den Raum halten
Meine Versuche, die Stimmen zu ignorieren, loszuwerden, zu besänftigen, laufen alle ins Leere. Zum Glück. Denn aus dieser Leere heraus macht sich ein zaghafter Impuls bemerkbar, so sanft wie der Flügelschlag eines Schmetterlings. Er kommt ohne Worte, aber mit einem spürbaren Wissen in meinem Herzraum. Wenn es Worte bräuchte, würden sie in etwa so lauten: „Nimm sie in den Arm, all diese verirrten Stimmen. Halte sie, solange sie gehalten werden wollen. Sie wollen gesehen und gewürdigt werden wie alles, was lebt.“
Frieden beginnt in dir – in jedem Moment, in dem du bereit bist, alles zu umarmen, was auftaucht.
Vergiss das Erwachen!
in Einladungen ins GewahrseinDer Wunsch nach Erwachen war so viel Jahrzehnte die Karotte vor meiner Nase, hat mich ausgerichtet, mich dranbleiben lassen. Und dann? Dann wurde dieser einst hilfreiche Wunsch zum Hindernis. Er zementierte meine Identität als die Suchende. Er fütterte meine Sehnsucht nach Sinn.
Erwachen ist ein Konzept
Die letzten Wochen konnte ich beobachten, wie ich immer wieder Zuflucht im Erwachen gesucht habe, nur um im selben Moment zu erkennen, dass es keine Zuflucht gibt. Erwachen ist ein Konzept. Erwachen ist ein Gedanke.
Doch ich jage keine Gedanken mehr. Ich stelle nichts mehr zwischen mich und das Leben. Ich verstecke mich nicht mehr. Ich stehe hier – verletzlich und berührbar. Ich bin mit allem, was ist. Bedingungslos.
Vergiss das Erwachen!
Da ist ein Instinkt, roh und ungeschliffen, der mich leitet. Er führt mich in die Tiefe des Menschseins, in den Schmerz, in die Unschuld, in die Wunde, ins offene Herz. Da ist Liebe, Mitgefühl, Staunen und Neugier.
Die direkte und unmittelbare Erfahrung des nackten Lebens ist vertraut und innig und unpersönlich gleichermaßen. Es gibt nicht deine Geschichte und meine Geschichte. Es gibt nur Menschsein. Es gibt nur eine Frage: „Bist du bereit, alles zu umarmen? Alles? Ohne Ausnahme?“
„Vergiss das Erwachen!“ – flüstert mir eine Stimme. Das hier, genau das hier und jetzt, das ist es.
Herz – hier bin ich!
in Einladungen ins GewahrseinDieser Tage wird mir so bewusst, dass Schreiben seit jeher DER Kanal ist, durch den ich mich mit der inneren Weisheit verbinde. Dort empfange ich Klarheit, Führung und Zuspruch. Und diese Worte sind nicht persönlich für mich – sondern auch ein Geschenk an dich. Hier ein Gespräch, das auf Einladung mich mit dem Herzen zu verbinden, entstanden ist:
Frage (yvonne): Herz – hier bin ich. Ich bin so dankbar, hier zu sein. Bei dir zu sein. Ich fühle Aufregung und Freude. Bringe mir alles bei, was ich wissen muss.
Antwort (Herz): Hey Liebes, schön, dich zu sehen. Es gibt wirklich nicht viel zu sagen. Alles wird sich perfekt entfalten. Je mehr Zeit du mit mir verbringst, desto mehr wirst du verstehen. Das Wissen wird sich spontan und intuitiv einstellen. Es ist wie beim Segeln: Du siehst den Wind nicht, aber du kannst ihn spüren und dich entsprechend bewegen.
F: Was ist, wenn ich versage, was ist, wenn ich es nicht schaffe?
A: Du kannst nicht scheitern, denn Scheitern gibt es nicht. Es gibt nur Liebe, manchmal verschleiert, manchmal verzerrt, sogar verdrängt. Der ganze Ozean ist Liebe und auch alle Wellen, die auftauchen und wieder verschwinden.
F: Gibt es also nur einen Ozean, eine Liebe und ein Herz?
A: Ja, das ist richtig. Es gibt nur ein einheitliches Feld. Das ist der Grund, warum du Mitgefühl, Liebe und Verbundenheit mit anderen fühlst, weil alles aus einer Quelle kommt. Indem du zum Herzen kommst, wirst du erkennen, dass alles immer eins war – auch wenn du dich durch Erfahrungen vielleicht getrennt, angehaftet oder verlassen fühlst.
F: Also ICH BIN eins im Erkennen und ICH BIN viele in der Erfahrung?
A: Es gibt nur ICH BIN, aber verschiedene Bewegungen, Frequenzen, Ausdrücke des Einen. Wie verschiedene Wellen, aber nur ein Ozean. Ja.
F: Ich danke dir.
Was tun mit Ego-Impulsen?
in Einladungen ins GewahrseinIst es möglich, im Nichtwissen zu sein und ein ganz normales Leben zu führen? Ohne das ich es geplant hätte, befinde ich mich gerade in diesem Live-Experiment. Und meine Antwort darauf lautet: Ja! Das Leben lebt sich selbst und wenn es etwas zu tun gibt für mich, dann erfahre ich davon.
Wann ist ein Impuls nicht vom Leben?
Wann immer ein Impuls auftaucht, der mir nicht frei von Konditionierungen vorkommt, setze ich mich in die Stille und prüfe seine Herkunft. Meine Forschung sieht meist so aus:
Bspw. der Wunsch nach Sicherheit und Kontrolle.
Bspw. eine Erinnerung an eine ähnliche Situation
Bspw. Angst, Sorge, Hoffnung
Bspw. Das Leben sorgt nicht für mich, deswegen muss ich xy tun.
Leben ist immer JETZT
Wenn auf eine dieser Fragen ein Ja auftaucht, dann weiß ich, dass der Impuls nicht vom Leben kommt, sondern von den Überresten der Ego-Struktur. Es mag sehr radikal klingen: Aber Impulse, die direkt aus dem Leben kommen, haben keine Geschichte, lösen kein Gefühl aus und basieren nicht auf Glaubenssätzen. Auch nicht ein bisschen. Es gibt hier wirklich keine Grauzone. Impulse aus dem Leben unterliegen nicht der Zeit. Weder der Vergangenheit, noch der Zukunft. Ihr einziger Bezugspunkt ist das JETZT. Leben ist immer nur JETZT. (Randnotiz: Das Paradoxe ist, ein Impuls kann sich durchaus auf die Zukunft beziehen und darauf Auswirkungen haben, es gibt aber keine Anhaftung an Ergebnisse in der Zukunft.)
Was tun mit Ego-Impulsen?
Ignoriere ich diese Impulse dann? Nein, mitnichten. Ich schenke ihnen meine volle Aufmerksamkeit. Ich danke ihnen dafür, dass sie mir verborgene Schichten zeigen: Entweder Gedanken, an die ich noch glaube. Oder Gefühle, die ich noch nicht gefühlt habe. Mit Selbsterforschung und Schattenarbeit tauche ich ein in die Matrix des Impulses, bis sie als nicht wahr erkannt wird.
Wenn du neugierig bist, wie das Leben ungefiltert durch dich fließt, dann traue dich, nicht zu wissen! Mach dich leer, um zu empfangen.