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Einladungen ins Gewahrsein
Die Texte stammen alle aus meinem Newsletter. Diesen verschicke ich ca. ein Mal pro Woche. Wenn du lieber hörst statt liest, findest du alle Newsletter ab 2023 auch als Audiodatei auf SoundCloud. Wenn du nichts verpassen möchtest, dann trage dich am besten gleich ein.
Alles lieben oder: Das Ende der Trennung
in Einladungen ins GewahrseinUm zu verstehen, wie du die Trennung beenden kannst, ist es wichtig zu verstehen, wie sie entsteht.
Beginnen wir von vorne. Gewahrsein ist eins. Form ist Vielfalt. Darin liegt noch kein Urteil und damit auch keine Trennung. Es ist eine Beobachtung, eine Feststellung. Wären wir in der Lage, dies so stehen zu lassen und anzuerkennen, ja zu lieben für das, was es ist, wäre dies das Ende der Trennung und damit allen Leidens. Wir würden verstehen, dass Form nicht eins sein muss und dass es nur eine Verschiebung unserer Wahrnehmung von der Form hin zu Gewahrsein braucht, um Einssein zu erkennen.
Was aber stattdessen passiert, ist: Wir erkennen Vielfalt und beginnen diese einzuteilen in gut und schlecht, mag ich und mag ich nicht, darf bleiben und soll weg. So wird aus Vielfalt Trennung und durch dieses Urteilen wird der Kreislauf aus Freude und Leid ansgestoßen und am Laufen gehalten. Denn ab sofort versuchen wir, die Dinge, die uns Freude machen zu wiederholen und die, die uns Schmerzen bereiten, zu vermeiden. Da aber nichts in dieser Welt von Dauer ist, wird früher oder später jede Freude ihr weltliches Ende finden.
Im Umkehrschluss wird die Trennung aufgehoben und nur das Gewahrsein von Einssein bleibt übrig, wenn wir das Urteil rückgängig machen. Dies geschieht durch die vollständige Annahme von allem, was ist, nämlich durch Liebe.
Eine praktische und täglich anwendbare Übung stammt von Michael Langford. Er nennt sie die Alles-Lieben-Methode und tatsächlich empfiehlt sie genau das: Alles lieben. Die genaue Anleitung habe ich dir aufgenommen, sodass du sie dir in Ruhe anhören und dann täglich praktizieren kannst. Das Besondere daran ist, dass du nichts an deinem Verhalten oder deinen Handlungen zu ändern brauchst. Es ist eine reine emotionale Annahme und du kannst sie immer und überall, jetzt sofort und in deinem Alltag praktizieren.
Das Geschenk der Spiegel
in Einladungen ins GewahrseinAbsolut gesprochen sind wir alle eins. Es gibt nur Bewusstsein, was sich in verschiedenen Formen und Körpern ausdrückt. Allerdings entspricht das eher nicht der Erfahrung der meisten Menschen. Daher wäre es Selbstverleugnung, so zu tun als würdest du genau das erleben.
Authentisch ist es, dir da zu begegnen, wo du gerade stehst. Und dafür ist jede Begegnung eine ganz wunderbare Möglichkeit, dir diese radikale Ehrlichkeit zu schenken. Jedes Gegenüber ist ein Spiegel deiner inneren Ausrichtung. Deine Urteile und Bewertungen, die du dir gemacht hast, wirst du in deinem Gegenüber sehen. Siehst du nur Liebe? Siehst du Feinde? Siehst du „die da oben“? Siehst du „Ach, der schon wieder!“? Was auch immer es ist, freue dich, dass es in deinem Geist auftaucht, von dir erkannt und ins Licht des Gewahrseins geholt werden kann.
Wie immer passiert nichts davon, wenn du nur darüber nachdenkst. Tatsächlich braucht es deine aktive Bereitschaft, diese Ehrlichkeit und Achtsamkeit in deinen Alltag einzuladen. Möglicherweise können dich die folgenden Worte, welche beim Intuitiven Schreiben zu mir gekommen sind, dabei unterstützen:
Du bist ich.
Du bist mein Spiegel.
Du bist die Antwort auf meine Fragen.
Du bist mein Erlöser.
Du gibst mir die Möglichkeit, meine Gedanken zu sehen und zu heilen.
Du kannst diese innerlich sprechen, wann immer du jemandem begegnest. In besonders herausfordernden Beziehungen kann es sinnvoll sein, dass du dir unabhängig von einer Begegnung die Zeit nimmst, dich in Ruhe hinzusetzen, dich mit dem Menschen zu verbinden und reinzuspüren, was in dir auftaucht. Betrachte es, ohne es zu bewerten. Lass es einfach da sein und bleib still damit. Es geht nicht darum, etwas davon weghaben zu wollen. Die Heilung geschieht, wenn es da sein kann, während du im Gewahrsein ruhst.
Frieden beginnt in dir
in Einladungen ins GewahrseinAllzu gerne hat der Verstand viele Ratschläge parat, wie er uns Frieden verschaffen kann. Ein neuer Job, ein anderer Partner, nettere Nachbarn… wenn doch nur dies oder jenes in Ordnung gebracht wäre, ja dann könnte ich in Frieden leben. Dieser Zustand wird natürlich nie auftauchen und kein Ratschlag des Verstandes hat je für dauerhaften Frieden gesorgt.
Warum also die Suche danach nicht sofort aufgeben? Hier und Jetzt. Bist du bereit? Dann halte einen Moment inne. Atme tief ein. Nimm wahr, dass deine Gedanken möglicherweise weiter kreisen. Lass sie kreisen. Lass dich zurückfallen hinter deine Gedanken. Verbinde dich mit dem, was alles beobachtet. Das bist du. Jetzt und in jedem Moment. Verweile. Spüre den Frieden, die Stille.
Und dann erlaube dem Gewahrsein, dass es dich erfüllt und als Liebe in deinen Körper einströmt. Dort wird Gewahrsein auf ganz natürliche Weise alles verwandeln, was nicht Frieden ist. Du musst nichts tun. Nur geschehen lassen. Schicht um Schicht werden sich blockierte Energien und unterdrückte Gefühle im Raum des Gewahrseins zeigen und auflösen.
Das ist ein weiteres Paradox auf dem Weg der Wahrheit: Lass die Suche nach Frieden los und du wirst Frieden erfahren. Dasselbe gilt für Glück, Liebe und Freude. Sie alle sind Qualitäten deines SEIN. Sie tauchen auf, wenn du erkennst, wer du wirklich bist. Und mit ihrem Auftauchen wird das Außen dem Innen folgen und dein Leben verwandeln.
Kontrolle abgeben, aber wie?
in Einladungen ins GewahrseinFragst du dich manchmal, warum es dir so schwer fällt, loszulassen, dich hinzugeben und die Kontrolle abzugeben?
Die Antwort ist: Kontrolle ist der verlängerte Arm der Angst. Angst ist das Futter des getrennten Selbst, das sich abgeschnitten vom Leben erfährt und sich damit in ständiger Sorge um seine Sicherheit befindet. Kontrolle gibt dir also das vermeintliche Gefühl von Sicherheit.
Der Preis für Kontrolle ist hoch: Denn mehr Kontrolle führt nicht zu mehr Sicherheit, sondern zu noch mehr Trennung. Mit jeder Schicht aus Planen und Absichern verstärkt sich das Gefühl der Trennung. Und du schneidest dich damit auch ab von deiner Lebendigkeit, von der Intelligenz und dem Fluss des Lebens. Du hältst dich freiwillig klein und begrenzt. Sicher in einer dir vertrauten kleinen Kiste, in der scheinbar alles vorhersehbar ist. Du lebst in einer verzerrten Form von Gemütlichkeit.
Was also ist der Ausweg aus diesem Teufelskreis? Dich zu Hingabe zwingen zu wollen, während du weiterhin in Angst bist, führt zu noch mehr Angst. Die Lösung liegt darin, zur Wurzel des Problems vorzudringen: Und das ist dein Glaube und dein Festhalten an der Idee, dass du ein getrenntes Selbst bist.
Daher lade ich dich ein, die wichtigste Reise deines Lebens anzutreten: die zu deinem wahren Selbst. Nicht mit deinem Kopf, sondern mit deinem ganzen Sein. Erforsche, prüfe und erfahre, wer oder was du wirklich bist, jenseits von Geschichten, Gedanken und Gefühlen. Tauche ein, verweile, verbinde dich. Je mehr du in Kontakt kommst mit deiner wahren Kraft, desto einfacher kannst du loslassen und die Leichtigkeit und Freude der Hingabe erfahren.
Lebe jeden Moment so…
in Einladungen ins Gewahrsein…als wäre es dein letzter. Auch wenn das erst mal pessimistisch, gar beängstigend klingen mag, so enthält diese Aufforderung doch eine zutiefst lebensbejahende Haltung. Jeden Moment so intensiv und bewusst wahrzunehmen, ihn in seiner Kostbarkeit zu erkennen und vollständig HIER und JETZT da zu sein – ist wahre Fülle.
Denn wenn du den Moment ganz wahrnehmen möchtest, dann musst auch du ganz da sein. Nicht mit deinen Gedanken in der Vergangenheit oder Zukunft, nicht in Konzepten und Geschichten. Nein! Du musst HIER und JETZT präsent sein und die Verbundenheit zu deiner Präsenz ist dein größtes Geschenk.
Wenn du den Moment ganz wahrnehmen möchtest, erfährst du eine der großen Transformationen deines Geistes. Du lässt alle Vorstellungen los, bist bereit, dem Unbekannten zu begegnen und alles zu umarmen, was in diesem Moment auf dich wartet.
Wenn du den Moment ganz wahrnehmen möchtest, erkennst du die Schönheit, in allem, was ist. Du schaust nicht mehr durch die Filter deines Verstandes, sondern bist mit allem verbunden im Feld des Bewusstseins. Du erkennst, dass alles da ist und Freude und Dankbarkeit erfüllen dich.
Daher lade ich dich ein, innezuhalten, genau jetzt!
Schließe für einen Moment deine Augen. Spüre deinen Atem. Leben fließt durch dich. Wenn du magst, lege kurz eine Hand auf dein Herz. Alles da, genau jetzt.
Die Gezeiten des Lebens
in Einladungen ins GewahrseinLetzte Woche habe ich mit dir die Entstehungsgeschichte von Problemen geteilt – und deren Lösung, nämlich zu erkennen, dass es nur ein Problem gibt und zwar dass du vergessen hast, wer du bist.
Doch was bedeutet das ganz konkret in deinem täglichen Leben? Nehmen wir ein Beispiel: Du gehst spazieren und es gibt zwei Wege. Einen auf dem alle paar Meter ein Hundehaufen liegt und einer, der sauber ist.
Das Ego sagt: Am liebsten würde ich nur Wege laufen, die sauber sind. Und wenn das nicht klappt, werde ich wütend, frustriert, suche einen Schuldigen oder finde andere Wege, meinem Ärger Luft zu machen.
Das spirituelle Ego sagt: Wenn ich alles richtig mache, genug meditiere, Bücher lese, Seminare besuche, dann gibt es nur noch Straßen ohne Hundehaufen für mich.
Doch die Wahrheit ist, das Leben ist ein Auf und Ab, ein ständiger Wechsel von Hoch und Tief, mal eine Straße mit, mal eine Straße ohne Hundehaufen. Ein Leben in Wahrheit zu führen, bedeutet, sich den Gezeiten des Lebens hinzugeben.
In der Hingabe entsteht ein Vakuum. Du gibst deinen eigenen Willen auf und bist bereit, alles anzunehmen, was kommt. In diese Leere hinein tritt die Intelligenz des Lebens, die dann ungehindert fließen kann. In diesem Angebundensein bist du geführt.
Willst du dich erinnern?
in Einladungen ins GewahrseinHast du dich schon mal gefragt, was ein Problem ist? Also warum empfindest du manche Situationen als Problem und andere nicht? Und warum haben andere Menschen andere Probleme?
Ich lade dich ein, eine Forschungsreise mit mir zu machen zu den Wurzeln von Problemen. Beginnen wir ganz von vorne: Erst einmal gibt es Erfahrungen. Sie geschehen. Würde die Geschichte hier enden, gäbe es keine Probleme. Doch das tut sie nicht.
Als nächstes wird der Verstand aktiv und beurteilt die Erfahrungen aufgrund seiner Prägungen, Konditionierungen und Vorlieben. Er teilt sie ein, in gut und schlecht, willkommen und nicht willkommen und vieles mehr. Und schon ist eine Erfahrung nicht mehr nur eine Erfahrung, sondern ein Problem. Da wir alle unterschiedlich geprägt sind, kommen wir zu unterschiedlichen Schlüssen. Und plötzlich ist da nicht mehr nur ein Problem, sondern scheinbar ganz viele.
Menschen auf dem spirituellen Weg machen hier meist nicht Halt. Sie erkennen, den Mechanismus des Urteilens, haben möglicherweise einige Übung im Beobachten und nun kommt der spirituelle Verstand und beurteilt das Beurteilen: Ein spiritueller Mensch sollte nicht urteilen, wütend sein, sich ärgern. Er sollte sich mehr hingeben, mehr lieben und mehr Frieden empfinden.
In diesem Karussell der Urteile kannst du dich endlos drehen. Und es wird kein Ende geben, solange bis du aussteigst. Aussteigen bedeutet zu erkennen, dass du weder der gewöhnliche Verstand, noch der spirituelle Verstand noch irgendein Gedanke bist. Du bist das Gewahrsein, welches diesen Tanz beobachtet.
Die Erinnerung daran, wer du wirklich bist, beendet jedes Problem. Willst du dich erinnern?
„Deine eigene Selbsterkenntnis ist der größte Dienst,
den du der Welt erweisen kannst.“
– Ramana Maharshi –
Verkörperte Wahrheit
in Einladungen ins GewahrseinWahrheit ist weit weit weg. Irgendwo jenseits der Form. In ferner Zukunft. Oder zumindest nur erreichbar, wenn ich all mein weltliches Sein beiseite legen. So oder so ähnlich habe ich Vorstellungen über Wahrheit in mir und anderen beobachtet.
Und tatsächlich sind es „nur“ Vorstellungen, Gedanken, Ideen, Mythen, die sich um die Wahrheit ranken. Und die sich zwischen dich und die direkte Erfahrung von Wahrheit schieben wie Wolken vor die Sonne. Die Frage ist also: Bist du bereit, all deine Vorstellungen über die Wahrheit beiseite zu legen? Anzunehmen, dass du nichts weißt und dich stattdessen zu öffnen, sodass Wahrheit durch dich hindurch fließen und ihren Ausdruck in der Form finden kann?
Ich lade dich ein zu einem Experiment: Nimm dir einen Tag, an dem du dich bereits morgens beim Aufstehen bewusst darauf ausrichtest, nur Wahrheit zu wollen und sie einzuladen in deinen physischen Ausdruck. Wann immer du dich während des Tages daran erinnerst, verbinde dich mit deinem Wunsch. Beobachte dich dabei, wie du isst, wie du arbeitest, wie du dich mit anderen Menschen verbindest. Fühle, wie es sich anfühlt, deinem Tag nachzugehen, während du Wahrheit verkörperst.
Du musst nicht wissen, wie das geht, es genügt, dass du es von ganzem Herzen willst. Das Universum ist an deiner Seite und wird dich führen, wenn du darum bittest. Wenn es dich inspiriert, kannst du auch dieses Gebet sprechen, um dich auszurichten:
„Bitte, göttliche Intelligenz, Universum,
entkleide mich, nimm alles von mir weg, was mir nicht dient.
Damit ich meine höchste Wahrheit leben kann.“
– Louise Kay (englisches Original auf youtube)-
Der glückliche Traum?
in Einladungen ins GewahrseinAm Ende geht es immer nur um eins: Glück. Egal, ob du weltliche Ziele verfolgst, Wohlstand, Sicherheit, Erfolg oder ob du spirituelle Ziele hast, erwachen möchtest, raus aus dem Kreislauf des Leidens, den glücklichen Traum leben – wir alle suchen das Glück.
Doch diese Suche hat einen großen Haken. Sie führt nicht zum Glück. Denn Glück ist kein Ort. Glück ist kein Ziel. Glück ist nichts, worauf du dich zubewegen kannst. Glück ist, was du bist. Deswegen ist das Erkennen von Glück gleichbedeutend mit dem Erkennen deiner wahren Natur.
Und jetzt kommt die ent-täuschende (Ende der Täuschung) Nachricht: Deine wahre Natur hat nichts, wirklich gar nichts mit irgendeiner Erscheinung in dieser Welt zu tun! Ob du reich bist, ob du gesund bist, ob du deine Lebensaufgabe gefunden hast, ob du eine gute Partnerschaft lebst – nichts davon sagt etwas darüber aus, ob du deine wahre Natur erkannt hast oder nicht. Der glückliche Traum, nach dem so viele Ausschau halten, ist kein Indikator für Erwachen!
Lies dir diesen Satz noch einmal durch: Der glückliche Traum, nach dem so viele Ausschau halten, ist kein Indikator für Erwachen! Wenn du jetzt ein großes oder kleines „Ja, aber…“ in dir spürst, dann lade ich dich ein, diesem Widerstand nachzugehen. Am besten nimmst du dir Stift und Papier und schreibst alles auf, was dieser Satz in dir wachruft. Eine ehrliche Bestandsaufnahme dessen, was dich von dem Erkennen deiner wahren Natur abhält, ist ein guter Anfang vom Ende.
Willst du Recht haben oder…
in Einladungen ins Gewahrsein„Willst du Recht haben oder glücklich sein? Beides zusammen geht nicht.“
– Marshall Rosenberg –
Letzte Woche habe ich diese Weisheit am eigenen Leib erfahren. Ich war in einer Situation, in der ich absolut davon überzeugt war, dass ich ungerecht behandelt wurde. Sofort bin ich ins Internet und habe recherchiert und alles was ich fand, gab mir Recht. Es wurde aber auch schnell klar, dass die andere Seite am längeren Hebel sitzt und mir mein Recht haben nicht weiterhelfen würde. In Gedanken schrieb ich unzählige E-Mails an den Verursacher der Ungerechtigkeit. Ich entwarf Schlachtpläne, wie ich einen Weg finden würde, dass der andere für sein Unrecht büßen würde, auch wenn ich rechtlich nichts in der Hand hatte.
Und dann irgendwann hielt ich das Karussell in meinem Kopf an. Und stellte mir nur eine Frage: Wer möchte Recht haben? Sofort wurde es in mir still und alle innere Bewegung kam zur Ruhe. Wie auf einer inneren Bühne sah ich die Person Yvonne mit all ihren Abwehr- und Schutzmechanismen. Alte Verletzungen, durchlebte Situationen der Ohnmacht, aber auch die dazu gehörigen Strategien wie Sarkasmus, Schlagfertigkeit und Trotz tauchten auf.
In diesem Moment der Stille fragte ich weiter: Willst du das alles weiter nähren und aufrechterhalten? Ohne Worte und ohne großes Aufheben fiel die ganze Energie von mir ab. Es war weniger eine Entscheidung als eine Erinnerung daran, was ich wirklich will und wer ich wirklich bin. Ende der Geschichte. Nicht ein Gedanke dazu ist mehr aufgetaucht seitdem.
Es ist wirklich so einfach und direkt. Denn es gibt nur diese eine Wahl: Fütterst du das Ego (das einzige hier, was je auf die Idee kommen würde, Recht haben zu wollen) oder wendest du dich deiner wahren Natur zu, die nichts anderes ist als Glück? Diese Wahl triffst du nicht auf deinem Meditationskissen, sondern in jedem Moment, in jeder Situation. Wo willst du noch Recht haben?
PS: Im Außen gab es übrigens keinerlei Reaktion, bspw. die plötzliche Einsicht des Verursachers, auf meinen inneren Prozess. Ich erwähne das, weil die Erwartung, dass für innere Verschiebungen ein Wunder im Außen geschehen muss, weit verbreitet ist. Diese Erwartung führt dich schnurstracks zurück ins Ego. Wenn dieses heimliche Hoffen in dir auftaucht, frage dich: Wer möchte, dass ein Wunder geschieht?