Willkommen in der Realität!
Seit einigen Monaten bin ich intensiv mit der Erforschung der Wahrheit durch die direkte und reine Sinneserfahrung zugange. Und ich bin total erschreckt im positivsten aller Sinne wie viel von dem, was ich bereits als wahr erkannt zu haben schien, immer noch subtilere Identifikationen mit Gedanken und Ideen sind.
Das Ende des spirituellen Egos
Für einen Geist, der das Besondere liebt, der es gerne heilig und außergewöhnlich hätte, ist die Erkenntnis, dass es ausschließlich um die direkte Erfahrung dessen geht, was jetzt hier ist, geradezu niederschmetternd. Denn es bedeutet, die Identifikation mit allen Gedanken, loszulassen, auch die mit den ganz besonders spirituellen (Ich bin Licht. Ich bin der Sohn Gottes. Ich bin Gewahrsein…) und sich stattdessen dem Gewöhnlichsten zuzuwenden, was es gibt: Der direkten Erfahrung von Hören, Sehen, Spüren, Schmecken, Riechen.
Alles nur Fantasie?
Und weil es wie immer nicht darum geht, dass du das glaubst, weil ich oder irgendjemand anderes es sagt, lade ich dich auf deine ganz eigene Forschungsreise ein, auf der du selbst überprüfen kannst, was von dem, was du denkst, wirklich da ist und was nur in deiner Fantasie existiert.
Du kannst diese Selbsterforschung hier und jetzt sofort beginnen:
- Nimm den nächsten Gedanken, der auftaucht. Halte neugierig und offen den Raum für ihn. Was auch immer es ist, es darf da sein.
- Spüre hinein mit deinen Sinnen. Was nimmst du wahr?
- Denkst du bspw. an etwas in der Zukunft oder der Vergangenheit? Dann schaue nach, ob du hier und jetzt überprüfen kannst, ob das, was der Inhalt deiner Gedanken ist, existiert. Hier und jetzt, nirgends anders.
- Oder denkst du vielleicht, dass dir gerade was im Körper weh tut? Dann schaue ganz genau nach, was du wahrnimmst, wenn du die Labels „Körper“ und „Schmerz“ weglässt. Was ist jetzt spürbar?
- Und wenn du jetzt den Gedanken hast „Was für eine blöde Übung!“, dann schaue nach, was jetzt gerade da ist. Existiert dieser Gedanke noch irgendwo außerhalb deines Kopfes? Welche Körperempfindungen sind da, wenn du diesen Gedanken hast?
Möglicherweise kommt dir diese Art deine Gedanken zu beobachten, etwas seltsam oder sogar unangenehm vor. Das mag daran liegen, dass der Verstand am liebsten unter dem Radar operiert und sich nun etwas sehr exponiert vorkommt. Sehr gut! Dann nimm diesen Gedanken und überprüfe, was davon du jetzt direkt und unmittelbar erfahren kannst – einen Druck in der Magengegend, einen trockenen Hals, eine Kontraktion im Brustraum oder…?
Bist du bereit für die Realität, schnöde und ganz gewöhnlich ohne spirituellen Zuckerguss?