Spiel 7: Das Wissende kennen
Die Spiele des Erwachens stammen von Regina Dawn Akers. Die Empfehlung ist, jedes Spiel eine ganze Woche lang zu spielen, bevor du zum nächsten Spiel übergehst. Spiele die Spiele in der angegebenen Reihenfolge.
Anleitung für Spiel 7
Spiele dieses Spiel zweimal am Tag. Das Ziel des Spiels ist es, herauszufinden, was Wissen ist. Ist wahrnehmen Wissen? Ist das, was du durch die Sinne erfährst, wirklich Wissen? Oder bist du als das Wissende das Wissen?
- Mache dazu eine kleine Pause, setze dich hin und nimm irgendeinen Gegenstand, den du genauer untersuchst.
- Suche dir also irgendeinen beliebigen Gegenstand, einen Stift, eine Tasse… du kannst alles nehmen, was im Raum ist oder auch draußen. Du kannst auch deine eigene Hand betrachten.
- Beschreibe es so genau wie möglich. Welche Farbe hat es? Welche Form? Wie fühlt es sich an? Hat es einen Geruch? Verbringe einige Zeit mit dem Objekt, bis du das Gefühl hast, es richtig zu kennen.
- Beobachte, wie du das Gefühl hast, es zu kennen, weil du es beschreiben kannst, weil du es spüren kannst.
- Dann richte deine Aufmerksamkeit auf das Wissende selbst, auf das Gewahrsein, die Kraft des Wissens, den Wissenden. Welches kennst du wirklich? Als direkte Erfahrung? Kennst du das Objekt? Oder kennst du den Wissenden?
- Du kannst das Wissende nicht beschreiben, wie du bspw. einen Stift mit all seinen Details beschreiben kannst. Achte nur darauf, ob du den Gegenstand wirklich kennst oder ob du das Wissende direkter und intimer kennst. Welches ist die Wahrnehmung durch die Sinne und welches ist das offensichtliche Selbst?
Hintergrund-Info
Ein Eintrag aus dem persönlichen Tagebuch von Regina:
Mich selbst als die Kraft des Wissens zu betrachten, ist interessant.
Ich bin nicht Regina.
Ich kenne Regina.
Ich bin kein Körper oder eine Persönlichkeit.
Ich kenne den Körper und die Persönlichkeit.
Ich bin keine Gedanken.
Ich kenne Gedanken.
Ich bin keine Empfindungen.
Ich kenne Empfindungen.
Ich bin die Kraft des Wissens.
Ich kann sehen, dass das wahr ist.
Ich kenne das, worauf ich meine Aufmerksamkeit richte.
Ich kenne nicht das, was ich ignoriere.
Ich ziehe die Kraft des Wissens von den Objekten zurück und lasse die Kraft des Wissens zu sich selbst zurückkehren.
Gewahrsein und das Wissende sind dasselbe. Gewahrsein, der Wissende, der Beobachter, Sehen – diese Begriffe beziehen sich alle auf die gleiche Sache. Typischerweise sind wir damit beschäftigt, etwas zu wissen, etwas wahrzunehmen, etwas zu beachten. Häufig ist es das Beachten von Gedanken. Unsere Aufmerksamkeit ist in Gedanken vertieft. Unsere Aufmerksamkeit kann auch in ein Objekt vertieft sein. Wir können dieses Objekt kennen. Aber können wir dieses Objekt wirklich kennen oder kennen wir eigentlich immer nur das Wissende? Nisargadatta Maharaj hat mal gesagt, um etwas zu kennen, muss man es sein. Und ich kann nicht ein Objekt sein. Also kann ich ein Objekt nicht wirklich kennen. Ich kann es wahrnehmen. Ich kann es spüren. Aber ich kann es nicht wirklich kennen.