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Einladungen ins Gewahrsein
Die Texte stammen alle aus meinem Newsletter. Diesen verschicke ich ca. ein Mal pro Woche. Wenn du lieber hörst statt liest, findest du alle Newsletter ab 2023 auch als Audiodatei auf SoundCloud. Wenn du nichts verpassen möchtest, dann trage dich am besten gleich ein.
Mach Ärger zu deinem Guru!
in Einladungen ins GewahrseinFragst du dich, wie du es schaffen kannst, all deine Glaubenssätze zu durchschauen und zu deiner wahren Natur zu finden?
Das Knifflige daran ist ja, dass Glaubenssätze verborgen und unbewusst und daher nicht so leicht zu erkennen sind. Sie sitzen tief verankert in deiner Identität und ihr Ursprung reicht weit in die frühe Kindheit, wo du bspw. Sätze wie “Ich bin nicht sicher”, “Ich bin nicht gut genug” oder “Ich bin nicht wichtig” erlebt und verinnerlicht hast.
Die gute Nachricht ist: Es gibt ein eingebautes “Feature” im Leben, das dir immer und überall helfen kann, deinen Glaubenssätzen auf die Schliche zu kommen. Für die Nerds unter uns: „It’s a feature, not a bug!“. Konkret meine ich damit, dass das, was aussieht wie ein Fehler, dein Weg in die Freiheit ist.
Noch konkreter meine ich damit alle Situationen und Begegnungen, auf die dein System automatisch und sofort mit einer Abwehrreaktion reagiert. Diese Reaktion ist der sichtbare Teil zu dem darunter liegenden Glaubenssatz.
Das sind Anzeichen, dass gerade ein Glaubenssatz getriggert ist:
Verbale Anzeichen
Emotionale Anzeichen
Wann immer du eines dieser Anzeichen bemerkst, bist du eingeladen nach innen zu forschen, wo du noch an einem Glauben über dich festhältst, der nicht die Wahrheit ist. (Spoiler: Die Wahrheit ist, dass du reine Liebe, Freude, Freiheit und Frieden bist).
Hör auf, zu suchen!
in Einladungen ins GewahrseinWenn du schon eine Weile auf der spirituellen Suche bist, kennst du das vermutlich: Nach jedem gelesenen Buch, nach jedem besuchten Seminar wartet schon das nächste Buch und das nächste Seminar und die damit verbundene Hoffnung, endlich fündig zu werden und anzukommen.
Diese Suchbewegung basiert unter anderem auf der tief sitzenden Konditionierung, die da lautet: “Wenn ich etwas erreichen will, muss ich etwas dafür tun. Und wenn ich es noch nicht erreicht habe, muss ich mich noch mehr anstrengen.”
In Wahrheit ist es aber so, dass die Suche nicht die Lösung liefert, sondern das Problem ist. Die Suche hält dich davon ab, zu finden. Daher lade ich dich ein, deine Suche zu beenden.
Die Suche zu beenden, bedeutet aufzuhören:
Stattdessen bist du eingeladen:
Bist du bereit für den Kurswechsel?
Nur diese zwei Dinge sind wichtig!
in Einladungen ins GewahrseinWenn ich mich für zwei Dinge entscheiden müsste, von denen ich weiß, dass sie dich dauerhaft im SEIN verankern, dir tiefen Frieden und wahre Freude bringen, dann wären das diese beiden:
1. Ausrichtung
Deine Ausrichtung und Absicht zu formulieren, ist der erste Schritt und der einzige, der nicht übersprungen werden kann. Du musst dazu nicht wissen, wie du dein Ziel erreichst. Wichtig ist nur, dass du dein Ziel erreichen willst. Deine Absicht richtet dein Bewusstsein aus und wenn sie ehrlich und klar ist, wird sich dir der Weg Schritt für Schritt offenbaren.
2. Direkte Erfahrung
Wenn du dich auf die Suche nach dem SEIN, dem Frieden, der Liebe, letztlich nach dir selbst machst, wirst du unweigerlich auf verschiedene Schichten stoßen, die deine wahre Natur überlagern. Diese Schichten bestehen aus unbewussten Überzeugungen und konditionierten Verhaltensweisen, unterdrückten Gefühlen und Energien im Körper. Mit Reden und schönen Worten kommst du da nicht weiter. Denn Selbsterforschung ist eine direkte Erfahrung, kein mentales Konzept. In einem Raum von liebevoller Präsenz kannst du erfahren, was dich hindert und alles loslassen, was nicht mehr dienlich ist.
Der größte Lehrmeister deines Lebens
in Einladungen ins GewahrseinImmer wenn ich einen Newsletter schreibe oder ein Video erstelle, habe ich dich mit in meinem Geist. Ich spüre hinein, was die Worte bei dir wohl auslösen, auf welche Blockaden sie treffen oder wie sie dich inspirieren könnten.
Besonders spannend und herausfordernd war dieses Hinspüren bei meinem aktuellen Video auf YouTube über das Thema Schmerz. Was ich deutlich wahrnehmen konnte, ist, wie emotional geladen das Thema Schmerz ist.
Wie also kannst du dem Schmerz begegnen, ohne daran zu verzweifeln? Ich möchte dich gerne dazu einladen, dir folgendes bewusst zu machen:
Das Ich, das sich in Raum und Zeit erfährt, wird den Schmerz niemals annehmen. Dieses Ich ist darauf konditioniert, Schmerz zu vermeiden. Auf dieser Ebene in die Hingabe zu gehen, fügt dem sowieso schon vorhandenen körperlichen Schmerz noch zusätzliches seelisches Leiden hinzu. Denn dieses Unterfangen ist aussichtslos. Du kannst nicht gewinnen. Und was bleibt, ist ein Gefühl von Ohnmacht, Unfähigkeit, Minderwertigkeit, weil du dich nicht stark genug, nicht spirituell genug fühlst, um den Schmerz loszuwerden oder ihn zumindest in Würde zu ertragen.
Wozu der Schmerz dich einlädt, ist, zu überprüfen, wer du in Wahrheit bist. Nur jenseits des konditionierten Ich, im SEIN, ist Frieden möglich. Darin liegt seine Kompromisslosigkeit, da er jeden Zipfel deines Ich herausfordern wird, bis nichts mehr von dir übrigbleibt als reines SEIN. Das ist die größte Herausforderung, aber auch das größte Potenzial des Schmerzes.
Wenn du gerade mit Schmerzen, körperlichen oder anderer Art zu tun hast, möchte ich dir sagen: Ja, Frieden ist möglich. Und ja, es ist herausfordernd und braucht Mut und Selbstmitgefühl. Und ja, du musst es nicht alleine schaffen. Du bist willkommen, gemeinsam mit mir und anderen das SEIN zu erfahren. Nimm gerne Kontakt auf.
Ah, ein Gedanke!
in Einladungen ins GewahrseinStell dir vor, dein Ich ist ein Kartenhaus und die Karten sind deine Gedanken. Alles, was du über dich, andere und die Welt denkst, ergibt dieses Kartenhaus. Dein ich ist sozusagen eine Ansammlung von Gedanken über deine Geschichte, dein Alter, dein Geschlecht, deine Vorlieben, Abneigungen… die Liste ist endlos. Entscheidend daran ist, dass solange du glaubst, dieses Ich zu sein, Wahrheit, Einheit und Freiheit nicht möglich ist.
Wenn du dich selbst erkennen und Freiheit erfahren möchtest, ist es also eine sehr gute Idee, mit der Basis deines selbst gebauten ich zu beginnen: Deinen Gedanken.
Eine einfache Übung, deine Gedanken zu erkennen, ist die folgende:
(von Angelo Dilullo inspiriert):
Wie du siehst, musst du überhaupt nichts mit den Gedanken tun. Es kann eine Weile dauern, bis zu in die Übung hineinfindest. Aber dann entdeckst du möglicherweise, wieviel Freude es macht, Gedanken so wertfrei und leicht zu begegnen.
Was würde die Liebe tun?
in Einladungen ins GewahrseinAlles im Universum ist Liebe. Liebe bedeutet vollständige Annahme von allem was ist, wie es ist. Woher weißt du, dass es Liebe ist? Weil es da ist. Etwas hat schon JA gesagt zu allem, was existiert. Dieses Etwas ist das Gewahrsein.
So weit zur Theorie. In der Praxis sehen wir oftmals nicht überall Liebe. In der Praxis verschließen sich unsere Herzen und wir werden eng. Wie lässt sich dieser Widerspruch auflösen? Indem du jede Gelegenheit, in der du nicht reine Liebe siehst, dazu verwendest, dich folgendes zu fragen:
Wenn du diese Art der Selbsterforschung regelmäßig wiederholst, wirst du feststellen, dass der Teil, der nicht Liebe will, immer weniger Möglichkeit hat, sich zu verstecken. Und das ist gut so. Denn dieser Teil funktioniert am besten im Verborgenen. Je mehr du ihn also mit deinem Licht des Gewahrseins durchleuchtest, desto weniger kann er agieren und sich gegen die Wahrheit stellen.
Du bekämpfst ihn nicht, du willst ihn nicht weghaben, du musst dich nicht anstrengen. Alles, was du tust, ist, ihn dir ganz bewusst anzuschauen. Das klingt zu einfach, um wahr zu sein? Nun es ist einfach, aber nicht einfach umzusetzen. Was es braucht, ist deine klare Ausrichtung, deinen Mut und deine Ehrlichkeit – jeden Moment aufs Neue.
Jenseits von richtig und falsch…
in Einladungen ins Gewahrsein…passiert was anderes, als du vielleicht vermutest. Dort gibt es keinen Ort und wir treffen uns dort auch nicht!
Und ja, ich weiß, der bekannte Mystiker und Poet Rumi hat was anderes gesagt. Hier das Originalzitat in der deutschen Übersetzung: “Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.”
Wie komme ich also zu dieser Schlussfolgerung? Und warum möchte ich dir gern davon erzählen? Das Zitat ist für mich ein wunderbares Beispiel für verklärte Spiritualität. Damit meine ich die vielen Ideen und Vorstellungen, die sich jede/r von uns über Spiritualität, Erwachen oder Erleuchtung gemacht hat. Der Aufbau dieser Ideen ist immer ähnlich: Es gibt einen Zustand/Ort, meist in der Zukunft, an dem alles besser ist als hier. Kommt dir das bekannt vor?
Nun, die Wahrheit ist: Wenn richtig und falsch nicht sind, wenn also Dualität nicht ist, dann gibt es keine Zeit und keinen Raum. Aber vor allem gibt es dann auch dich und mich nicht. Wer also könnte sich wo treffen?
Für dich als Person, die sich nach dieser rosigen Zukunft sehnt, klingt das vermutlich ernüchternd. Aber ich möchte dir sagen: Das ist das Beste, was dir passieren kann! Du brauchst nirgends hinzugehen. Du brauchst nicht auf die Zukunft zu warten. Wenn du bereit bist mit allem, wie es ist, genau HIER und JETZT zu sein, dann ist genau HIER und JETZT vollkommene Liebe und vollkommener Frieden.
Der Schlüssel zur Freiheit liegt immer in deiner Hand. Sobald du die Dualität in deinem Denken beendest, endet sie. Was übrig bleibt, ist ein einziger, vibrierender Fluss des Lebens – die einzige Realität, die je existiert hat.
Glaube nichts, was du denkst!
in Einladungen ins GewahrseinWo bist du mit deiner Aufmerksamkeit? Kannst du die Schönheit wahrnehmen, die dich umgibt? Jeden Moment. Genau jetzt. Oder bist du so sehr mit deinen Gedanken beschäftigt, dass du die Erfahrung dessen, was jetzt gerade da ist, gar nicht mitbekommst?
Wie absurd das Gedankengespinst ist, in das wir uns verfangen, möchte ich dir gerne an dieser Geschichte verdeutlichen:
Ich saß in einem kleinen Fischerdorf, direkt am Meer. Die Sonne schien. Der Himmel war blau. Ich hatte mir den Fisch des Tages bestellt. Am Nebentisch saß eine Runde älterer, gut gekleideter Menschen, die sich über die Herausforderungen von Hausverkäufen und Geldanlagen unterhielten.
Während ich ihnen zuhörte, entspann sich in meinem Kopf folgender Monolog: “Na, die haben gut reden. Die haben ja keine Sorgen. Denen geht es ja nicht so wie mir. Freiberuflich und ohne doppelten Boden. Ich kann nicht hier sitzen, so entspannt mit ein paar Millionen auf dem Konto. Ich muss ja schauen, wo das Geld herkommt!”
Das Geplapper dieser Stimme in meinem Kopf hätte endlos so weitergehen können. Doch ich ertappte mich beim Denken und hielt inne: Ich saß im selben Restaurant unter derselben Sonne. Der Fisch schmeckte köstlich. Der Moment war perfekt. Was zur Hölle wollte mir diese Stimme im Kopf da weis machen?
Glaube nichts, was du denkst! Nein, auch nicht ein bisschen. Ich meine das genau so radikal. Du kannst nicht denken und gleichzeitig präsent sein. Und wenn du diesen perfekten Moment vollständig wahrnehmen und erfahren möchtest, dann lade ich dich ein, folgende zwei Schritte für dich zu praktizieren:
Spirituelles Ego, was?
in Einladungen ins GewahrseinNoch ein Ego?, fragst du dich. Nun ja, streng genommen gibt es natürlich nur einen Gedanken der Trennung, der jede Menge seltsame Blüten treibt. Allerdings ist diese Blüte hier einer besonderen Betrachtung wert: Das spirituelle Ego spielt sozusagen in der Königsklasse der Täuscher und Verführer.
Seine Fähigkeit: Es täuscht spirituelles Streben vor, um sich selbst zu schützen. Es tut so als ob. Es tut so als wäre hier alles nur reine Liebe, während es weiterhin Gutes und Schlechtes unterscheidet. Es tut so als wäre es in vollster Hingabe an die spirituelle Praxis, während es einfach nur die Kontrolle behalten möchte. Es tut so als wäre es heilig, während es versucht, verdrängte Anteile unter der Decke zu halten.
Von außen ist es nicht unbedingt auf den ersten Blick zu erkennen. Denn ob jemand bspw. wirklich in der reinen Liebe ist oder nicht, kann nur derjenige selbst wissen. Manchmal verrät es sich, indem es etwas zu dick aufträgt oder zu sehr betont, wie heilig es doch wäre.
Wenn du ihm auf die Schliche kommen möchtest, dann achte mal auf Folgendes: Fühlst du dich gestresst und angestrengt, obwohl du doch eigentlich in der Hingabe bist? Oder hast du ein Gefühl der Taubheit, so als wärst du gar nicht mehr so ganz hier, obwohl du doch so voller Liebe bist? Vermutlich hat dann gerade das spirituelle Ego die Zügel in der Hand.
Oder hier die Gegenprobe: Reines SEIN ist still und friedlich. Es will nichts. Es braucht nichts. Es ist mit allem zufrieden, genau so wie es gerade ist.
Sich mit dem Menschsein anfreunden
in Einladungen ins GewahrseinWas bedeutet es für dich, ein Mensch zu sein? Bist du gerne Mensch oder würdest du lieber weglaufen?
Ich möchte dich einladen, dir für die Antwort auf diese Frage etwas Zeit zu nehmen. Nimm dir ein paar Minuten und lausche, was deine Reaktion auf diese Frage ist. Wenn du kannst, nimm Stift und Papier und schreibe deine Antwort so ehrlich wie möglich auf.
Denn ja, auch wenn wir absolut gesprochen reines Gewahrsein sind, so sind wir auch Menschen auf Zeit. Und als Menschen sind wir den Gezeiten des Lebens unterworfen. Veränderungen, Erfahrungen, Leid und Freude, begegnen uns. Und was, wenn genau das hier dein Stück vom Kuchen in diesem Leben bis zu deinem Tod sein wird? Kannst du es willkommen heißen?
Für mich war das Menschsein viele Jahrzehnte eine Qual und im Widerstand gegen das Leben als Mensch habe ich gerungen und nach dem Ausweg gesucht. Bis ich festgestellt habe, dass es keinen Ausweg gibt, nur einen “Reinweg”: Rein ins Leben, in die Erfahrung, in das, was gerade da ist.
Gibt es in dir ein JA zu dem Leben, das jetzt gerade durch dich fließen will? Vielleicht ist da auch nur ein gehauchtes Ja oder ein Jein oder ein lauthals schreiendes Nein! Was auch immer deine Antwort gerade ist: Das Leben selbst hat sie bereits angenommen. Und das kannst du auch. Selbst zu deinem Nein kannst du Ja sagen. Umarme deinen Widerstand. Umarme die Erfahrung des Nicht-Einverstandenseins. Umarme das Menschsein mit allem, was dazu gehört.